Ihre Schüler auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten ist ein wesentliches Anliegen der Mittelschule. Sie vermittelt deshalb nicht nur Wissen und Kenntnisse, sondern verstärkt auch methodische, personale und soziale Kompetenzen, wie sie von der Wirtschaft gefordert werden (MR Dr. Hans-Dieter Göldner). Diesem Anspruch wird die Mittelschule Indersdorf in ihrer Arbeit zur beruflichen Orientierung mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen, Projekten und Themen weit über das vom Lehrplan vorgegebene Maß hinaus gerecht und orientiert sich mit ihrer Konzeption zur beruflichen Orientierung konsequent am eigenen Leitbild, in dem die Stärkung des Einzelnen, der Erwerb von Kompetenzen als Zukunftschance und das Miteinander von Lehrer – Schülern – Eltern – Wirtschaft festgeschrieben ist. Mehr hierzu…
Möglich ist diese Form der Unterstützung der Schüler durch Kooperationen mit der Wirtschaft und der koordinierten, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und dem Projekt Job-in Dachau. Zum einen durch verbriefte Kooperationen mit Großbetrieben (Deutsche Bahn, MTU). Zum anderen durch vielfältige Kontakte mit örtlichen und regionalen mittelständischen- und Handwerksbetrieben. Mit diesen Partnern pflegt die Schule einen intensiven Kontakt.
Die speziell auf die Mittelschule Markt Indersdorf zugeschnittenen Maßnahmen zur erweiterten vertieften beruflichen Orientierung (unten mit evBO gekennzeichnet) unter dem Titel „Lebensraum Schule“ werden vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus sowie der Agentur für Arbeit als förderwürdige Maßnahmen finanziell unterstützt.
Hinweis für Ausbildungsplatzsuchende:
Um zu den in den Dachauer Nachrichten inserierten Ausbildungsplatzangeboten zu kommen klicken Sie bitte hier. Folgen Sie dann dem Feld: ‚Ausbildungsstellen in Dachau ‚
Beratung
Berufsberatung (Agentur für Arbeit)
Herr Dieter Hempe (Erreichbarkeit in der Schule: siehe Terminanschlag an der „Berufssäule“ im 1. Stock)
Telefon: 0800 / 4 5555 00
dachau@arbeitsagentur.de
Job- in Dachau (bfz München)
Job-in Dachau ist ein Angebot der Agentur für Arbeit und des Landkreises Dachau, das Schülern der Mittelschule bei ihrer beruflichen Orientierung und beim Bewerbungsprozess zur Seite steht. Herr Ralf Kurtze ist grundsätzlich jeden Mittwoch im Besprechungsraum im Verwaltungstrakt persönlich erreichbar.
Herr Ralf Kurtze
Telefon: 01578 / 45 23 89 6
ralf.kurtze@bfz.de
Berufswahltests
- Test der Agentur für Arbeit (kostenfrei)
- GEVA Test (kostenpflichtig)
Die Mittelschule Markt Indersdorf arbeitet mit dem GEVA-Test/Standard in der 8. Klasse (Regel) und der 9. Klasse (M) .
Dieser ist auch fester Bestandteil bei der Berufsorientierung im Zusammenhang mit BO-Camp plus.
Talente-Check
Eignungstest
Kommunikation und Information
- In themenspezifischen Elternabenden in der 7. (~ Mai) und 8. (~November) Jahrgangsstufe werden die Eltern von der Schule über deren Konzeption und den Angeboten zur beruflichen Orientierung informiert. Die externen Partner stellen sich und ihren Aufgabenbereich vor.
- Die Schüler haben die Gelegenheit den Mitarbeiter von Job-in Dachau wöchentlich (in der Regel Montag) aufzusuchen. Der Berufsberater ist grundsätzlich im Rhythmus von drei Wochen (ebenfalls Montag) im Haus; in der Regel werden weitere Termine in der Agentur für Arbeit in Dachau vereinbart.
- Im Berufsinformationszentrum BIZ gibt es unzählige Veranstaltungen zum Thema. Im Kalender finden Sie sicherlich interessante Veranstaltungen, die Ihr Kind auf dem Weg in den Beruf weiter bringt und Sie in Ihrer Verantwortung dafür unterstützt.
- Im ersten Stock des Schulgebäudes werden an einer Litfaßsäule alle wichtigen Informationen zum Thema berufliche Orientierung/ Berufswahl fixiert.
- Im Mai jeden Jahres wird vom Arbeitskreis Schule – Wirtschaft ein großer Berufsinformationstag veranstaltet. Ein Pflichttermin für alle Schüler der Vorabgangsklassen. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.job-dachau.de/
- Beachten Sie bitte auch die Seiten des Arbeitskreises Schule – Wirtschaft mit vielen Informationen und Tipps rund um das Thema Berufswahl, Bewerbung und Ausbildung.
- Alle Informationen zum Thema Berufsorientierung, Praktikum und Bewerbung gibt es in der Bildungsnavi App für iOS und Android.
Maßnahme zur erweiterten vertieften Berufsorientierung:
Projekt „Schule mein Lebensraum“
Projektidee
Die Grundidee des Projektes Schule – mein Lebensraum ist dabei der Gedanke, Schule als einen Ort zu erleben, an dem ich mich als Schüler wohl fühle, an dem ich gerne bin, an dem ich mich entwickeln, den ich als Bestandteil meines Lebens annehmen kann und den ich als Ort begreife, der mir in meiner Entwicklung Impulse gibt, an denen ich wachse.
Vor diesem Hintergrund ist es eine der vordringlichen Aufgaben von Schule, zumal der Mittelschule, dem Schüler im Prozess seiner Berufsorientierung beiseite zu stehen. Die Mittelschule Markt Indersdorf unterstützt ihre Schüler im Entscheidungsprozess auf dem Weg in die Ausbildung/ den Beruf nachhaltig. Weit über das vom Lehrplan vorgegebene Spektrum zur beruflichen Orientierung hinaus sollen die Schüler die Gelegenheit haben …
- vertiefte berufskundliche Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln.
- jenseits der unterrichtlichen Arbeit einen intensiven Bezug zur Arbeit zu gewinnen.
- ihre Arbeit als einen Prozess, in dem etwas mit Bestand geschaffen wird, Wert zu schätzen.
- ihre eigenen Fähigkeiten kennen zu lernen, sie zu schätzen und auf die individuellen Stärken zu vertrauen.
In der Summe stärken diese Maßnahmen das Selbstwertgefühl des Einzelnen und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Reifung der individuellen Persönlichkeit.
Die ersten Abschnitte des Projekts in den vergangenen Schuljahren konnten überaus erfolgreich abgeschlossen werden. Wohl der entscheidende Gradmesser hierfür ist die Tatsache, dass fast jeder Schüler nach seiner Schullaufbahn einen passenden Anschluss erhalten hat; neben den Effekten, die das Projekt für die gesamte Schulgemeinschaft und die positive Wirkung in der Öffentlichkeit produziert, ist dies die Rechtfertigung schlechthin, das Projekt im Rahmen dieser Konzeption weiter zu verfolgen.
Projektübersicht
Das Gesamtprojekt wird in einzelne Maßnahmen aufgeteilt:
- Praxis an der Schule: a) Schulwerker b) Nachhaltiges schaffen!
- Vertiefung fachpraktischer Unterricht
- Bewerbertraining
- Elternabend
Die Einzelmaßnahmen ‚berufsnahe Vertiefung des fachpraktischen Unterrichts‘ sind für Schüler, die das Fach Technik oder Soziales, gewählt haben obligatorisch. Das Bewerbertraining wird von allen Schülern der Vorabgangsklassen (auch M9) absolviert. Die praktischen Angebote stehen allen Schülern der 8. Klassen offen; hierfür müssen sie sich bewerben. Insgesamt werden dabei ca. 100 Schülerinnen und Schüler in fünf Klassen angesprochen.
1a) Praxis an der Schule: Schulwerker
Dieses Angebot ist vor allem für Schüler gedacht, deren Stärken eher im praktischen Bereich, als in den klassischen schulischen Anforderungen liegen, oder die auf Grund ihrer schulischen Leistungsfähigkeit Schwierigkeiten haben könnten sich über ihr Zeugnis für eine Berufsausbildung zu empfehlen. Manche dieser Schüler haben sehr häufig auch Probleme mit ihrer beruflichen Orientierung, die entweder völlig unrealistische Züge trägt oder von einer großen Resignation und fatalistischen Haltung getragen ist.
Ein praktisch und pädagogisch erfahrener Handwerker begleitet die Schüler über das ganze Jahr hinweg in wöchentlich stattfindenden Kursen und gibt ihnen im Bereich der für sie in Frage kommenden Berufe eine realistische berufliche Orientierung. Unterstützt wird er dabei von ortsansässigen Handwerksbetrieben.
Aspekte des sorgsamen Umgangs mit Werkzeug und Material sowie Arbeitsverhalten, das Sauberhalten der Baustellen aber auch Pünktlichkeit spielen dabei eine Rolle, da dies entscheidende Faktoren für das Gelingen des weiteren Berufs- und zunächst Ausbildungslebens sind.
Die Einstellung zur Arbeit gewinnt merklich, wenn die Schüler etwas Vorzeigbares, Nachhaltiges produzieren, das auch Außenwirkung entfaltet. Für die Schulwerker ist das der Fall und die Möglichkeit den Schülern zeigen zu können, dass Arbeit etwas zutiefst befriedigendes darstellen kann ist ein unschätzbarer Wert dieser praktischen Maßnahmen an der Schule und Grundlage jeder ernsthaften, zielgerichteten Berufsorientierung.
Für die Teilnahme erhalten die Schüler ein Zertifikat das bei zukünftigen Bewerbungen verwendet werden kann.
Mehr und mehr hinterlassen dabei die Schulwerker ihre Spuren im Schulhaus.
1b) Praxis an der Schule: Nachhaltiges schaffen!
Idee: Die praktische Begegnung mit verschiedenen Berufen aus dem Bauspektrum und die damit erreichte Orientierung soll in sogenannten Bautagen erreicht werden. Den Schülern wird es in verschiedenen Bauprojekten rund ums Schulhaus ermöglicht, viele Berufe, die im Zusammenhang mit dem Berufsfeld ‚Bau’ stehen, näher kennen zu lernen und in ihre berufliche Orientierung mit einfließen zu lassen. In den letzten Jahren waren dies Gerüstbauer, Maurer, Trockenbauer, Raumausstatter, Zimmermann, Schreiner, Metallbauer, Landschaftsgärtner, Maler, Garten und Landschaftsbauer – aber auch Koch oder Hauswirtschafter.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Indersdorf, wurden in diesem Rahmen zum Beispiel ein Unterstand am Skaterplatz des Jugendfreizeitgeländes, Bänke für die Grundschule, ein solargeregelter Bachlauf oder Stellplätze am Lehrerparkplatz errichtet.
Durchführung: Die Maßnahme ist ein Angebot an die Schüler der Vorabgangsklassen der Schule. Die Schüler müssen sich für die Teilnahme an der Maßnahme bewerben; eine Auswahl auf Grund der Bewerbung erfolgt jedoch grundsätzlich nicht. Neben der vertieften beruflichen Orientierung werden Schlüsselqualifikationen der Schüler ausgeprägt, die im späteren Berufsleben unabdingbar sind, u.a. Genauigkeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit am Arbeitsplatz, ressourcenschonendes Arbeiten, Verantwortungsbewusstsein, … Nicht zuletzt wird das Selbstwertgefühl der Schüler gestärkt.
- Nachhaltiges Schaffen!
- Verantwortung übernehmen!
- Kompetenzen stärken!
Betreuung: Es werden ausschließlich Handwerker aus dem Einzugsbereich der Schule für die Realisierung der Projekte eingesetzt, die sich bei der Umsetzung anderer schulischer Projekte bewährt haben, bzw. Erfahrungen im Umgang mit Schülern im Rahmen von Praktika vorweisen können. Eine Ausschreibung der zu vergebenden Gewerke erfolgt nicht. Die Schüler werden also sowohl von erfahrenen Handwerkern, als auch von einem pädagogischen Mitarbeiter, Herrn Stefan Allmann, mit dem die Schule bereits seit mehreren Jahren bei praktischen Maßnahmen und auch Maßnahmen zur evBO zusammen arbeitet, angeleitet.
An den Bautagen (vgl. unten) gewährleistet in der Regel eine Catering – Gruppe von SchülerInnen die Versorgung mit Essen und Getränken. Bei der Planung, Kalkulation, dem Einkauf, Zu- und Nachbereitung werden sie von staatlich geprüften HauswirtschafterInnen betreut.
Das Projekt ‚Nachhaltiges schaffen!’ eignet sich hervorragend als Maßnahme zur erweiterten vertieften Berufsorientierung und ist eine einmalige Gelegenheit, den Schülern in ihrem beruflichen Orientierungsprozess Handwerksberufe unmittelbar erfahren zu lassen. Die Bereitschaft der Gemeinde die Maßnahmen mitzutragen und die breite Akzeptanz in Kreisen der Handwerkerschaft ist auch von der Hoffnung getragen junge Menschen für einen Beruf im Handwerk zu gewinnen, um dem Mangel an Auszubildenden und damit späteren Fachkräften in diesem Bereich entgegen zu wirken.
2) Vertiefung fachpraktischer Unterricht
Um zusätzliche Orientierung auf dem Ausbildungsmarkt zu erhalten, besuchen SchülerInnen der Vorabgangsklassen an zwei bis drei Tagen im Schuljahr unterschiedliche Betriebe in der Umgebung. Für jeweils einen Vormittag können sie ihnen bis dahin unbekannte Berufe kennenlernen und in Kleingruppen mit etwa drei bis fünf Schülern neue Erfahrungen zu sammeln.
Dabei werden sowohl technische Handwerks- und Industriebetriebe, als auch soziale Institutionen oder wirtschaftliche Einrichtungen erkundet.
Betriebsleiter, Ausbilder oder Meister begleiten die Schüler in dieser Zeit und geben ihnen zum einen die Gelegenheit den Betrieb und seine Ausrichtung und Geschäftsidee kennen zu lernen, zum anderen erhalten die Schüler einen sehr intensiven Einblick in verschiedene Berufe und Berufsfelder. Sie erweitern ihren Blick für ihre beruflichen Möglichkeiten und haben vor allem auch die Gelegenheit sich beim praktischen Tun und im Austausch mit den Fachkräften ein konkretes Berufsbild im Rahmen ihrer beruflichen Orientierung zu verschaffen. Zwei Effekte ergeben sich zwangsläufig: Das Berufsfeld kann negativ abgegrenzt werden oder rückt für ein mögliches Praktikum in den Fokus.
Die Vertiefung des fachpraktischen Unterrichts wird im Rahmen der regulären Unterrichtszeit durchgeführt.
3) Bewerbertraining
Im Rahmen der vertieften Berufsorientierung ist es zwingend notwendig, dass sich die Schüler in einer Maßnahme gezielt auf die kommende Bewerbungssituation und ihre berufliche Zukunft vorbereiten. Hier ist von der Mittelschule Markt Indersdorf mit Weitblick bereits vor Jahren mit der Jugendsiedlung Hochland-Königsdorf eine Kooperationsvereinbarung geschlossen worden, die die Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen festschreibt und gewährleisten soll, dass jeder Schüler der Vorabgangsklassen der Mittelschule Markt Indersdorf die Maßnahme BO-Camp+ (früher: step-Seminar) für sich nutzen kann.
BO-Camp+ ist ein Training zur Persönlichkeitsentwicklung und Berufsorientierung. Als mehrtägiges Seminar mit handlungsorientierten Methoden werden Schlüsselqualifikationen trainiert und durch einen Kompetenzcheck persönlichkeitsorientiert vertieft. Das Seminar ist speziell für die Bedürfnisse von Schülern von Mittelschulen zugeschnitten; in einem abwechslungsreichen Trainings- und Orientierungsprogramm wird den Schülern die Möglichkeit gegeben, ihre persönlichen Ressourcen und Defizite zu erkennen und zu entwickeln und kritische Erfolgsfaktoren von Teamarbeit kennen zu lernen.
Die Klassen werden vom Klassenlehrer begleitet, der auch in die Programmgestaltung mit eingebunden ist. Das BO–Camp+ ist bereits als Maßnahme zur vertieften Berufsorientierung anerkannt.
Darauf aufbauend findet an der Schule ein Bewerbertag statt, an dem die Schüler zusammen mit Vertretern aus der Berufswelt ein tatsächliches Bewerbungsgespräch simulieren.
4) Elternabend
Im Sinne der ganzheitlichen systemischen Herangehensweise gehört die Familie als Partner in der Lebenswelt der Schüler/innen unbedingt hinzu. Durch einen Informationsabend über den Prozess der Berufsorientierung, idealerweise in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und „Job in Dachau“, werden Eltern auf ihre Rolle in der Begleitung ihrer Kinder eingestimmt. Dadurch wird eine intensive Verknüpfung der Thematik „Berufsorientierung“ und eine Integration der Eltern in den Prozess erreicht.
Präsentation „Wie bewerbe ich mich richtig?“ (E.E.P.D./Sumitomo Cyclo)